Kleine Burgenkunde

Hier gibt es einige Zusatzinformationen ...

vom kleinen
Ruinenlehrpfad

über eine müsante ...
Sprichwortsammlung

bis hin zum
Denkmalschutz,

zu dessen Wirken und Verständnis diese Website ebenfalls beitragen möchte.



Ruinenlehrpfad - Beispiele

Manchmal sind Burgen derartig verfallen und zugewachsen, dass sie nur nur ein paar Zentimeter über den Erdboden hinausragen - wie in dem traurigen Fall der - die einst als Urburg der Hannoverschen Regentschaft fungierte. Man ahnt kaum, dass sich im Innern noch ganze Räume verbergen ... die hier nur eine (blinde) Blitzaufnahme freilegten ...
wer weiß allerdings ... wie lange noch?
Doch zum Glück gibt es in Deutschland auch viele Vereine und Förderer der alten Prunkstücke, bei denen man mit ein paar Kniffen - auch in den abgebröckeltsten Gemäuern - noch viel erkennen kann. Hier ein paar Hilfen zur Ruinenlese:
An der Plaueburg (links) in Mecklenburg kann man sehr schön sehen, wie hoch einst die Eingangstüren lagen, die man nur über Leitern erreichte. Die Löcher in den Mauern dienen nicht etwa der Belüftung, sondern sind Einschübe für Holgerüste ... die sogenannten Kurden, die nur im Angriffsfall erstell und eingehängst wurden. Der fertige Bau sah dann so aus, wie hier bei der Ronneburg bei Frankfurt. Ehemals waren die Dächer natürlich sehr einfache Holzkonstruktionen.
Um sich vor Brandpfeilen zu schützen, legte man dann in Wasser getränkte Felle auf die Dachbalken.
Entsprechend der 'Löcher' außen .... weisen Nasen auf Träger für die schweren Konstruktionen für Zwischengeschosse hin - wie im Beispiel der Hohenlimburg bei Dortmund.
Große Dreieckseinbuchtungen sind ein Indiz für eine luxeriöse Burg ... die schon ein Heizsystem integrierte. Diese Dreiecke zeigen den offenen Kaminbau, der üblicherweise nur in einer Etage errichtet wurde - der Kemenate - dem Zimmer für Frau und Kind. Der weitere Aufbau ist bei vielen Burgen verwachsen, doch die Kaminstelle lässt sich eindeutig ergründen - wie hier bei der Burg Jesberg (links).
Besser erhaltene Ruinen wie die Kugelsburg indessen haben ihn noch.


Sprichworte

auf den Hund kommen
bei aller Ausbreitung vermochte es doch das Christentum in vielen Regionen nicht, die alten Wertvorstellungen und Bräuche zu eliminieren. So bauten die Tischler nach wie vor einen Wachhund in ihre Truhen ein - nur jetzt versteckt, nämlich auf den Boden des Inneren. Musste nun ein armer Ritter - oder wer auch immer - seine kostbaren Gegenstände allmählich aus dieser Truhe entfernen ... näherte er sich gefährlich dem Grund seiner Truhe und damit dem aufgemalten Hund. Und wenn er gar nichts mehr hatte, dann war er auf den Hund gekommen.

einen Zacken zulegen
Kam abends der Hausherr vom Felde, aus dem Felde oder von der Arbeit ... und das Essen war noch fertig, dann war es Zeit für eine Rüge. Damals hingen die Töpfe dierekt über dem Feuer an einem Hakeneisen - ähnlich einer umgekehrten Säge. Und um den Kochvorgang zu beschleunigen, gab man nun den Tipp, den Topf doch etwas tiefer zu hängen ... an den Zacken - kurz, einen Zacken zuzulegen.